Die Herstellung von Ballons - ein sehr komplexer Prozess

So einfach das Produkt "Ballon" auch ausehen mag, seine Herstellung ist aufwendig und komplex.

Ausgangsrohstoff zur Herstellung von Luftballons ist Naturlatex, der Milchsaft des Gummibaumes Hevea Brasiliensis. Damit dieser Naturstoff noch bessere  Eigenschaften erhält, wird er zunächst im flüssigen Zustand mit Schwefel versetzt. Das Ganze nennt sich Vulkanisation. Die im Latex enthaltenen Kautschukmoleküle sind bereits kettenförmig angeordnet und recht elastisch. Der Schwefel verbindet diese Ketten zusätzlich, so dass ein sehr stabiles und elastisches Netzwerk entsteht, das noch haltbarer ist. Für den Prozess der Vulkanisation werden natürlich noch einige Hilfsstoffe eingesetzt, wie zum Beispiel die sogenannten Vulkanisationsbeschleuniger, von denen einige die berüchtigten Nitrosamine erzeugen (siehe Sicherheit & Qualität-Nitrosamine) .

Zu dem so vorvulkanisierten Latex werden anschließend  flüssige Farbpigmentdispersionen  gegeben.

Zum Herstellen von Ballons benötigt man Tauchformen, welche die Form eines unaufgeblasenen Ballons haben. Diese bestehen aus Kunststoff, Keramik oder Glas. Die Herstellung der Ballons erfolgt durch mehstufige Tauchprozesse an  60-120 m langen Tauchautomaten.  Erst nach  ca. 60 min fällt ein Ballon fertig vom Band statt.

Last but not least entscheidet am Ende der Qualitätskontrolleur, ob alles gut geklappt hat. Das erfolgt stichprobenartig durch Aufblasen von Ballons. Es gibt ca. 40 verschiedene Ballonfehler, wobei ein Loch  der "gefürchtetste" ist, weil er zum Ausschuss führt. Natürlich kann nicht jeder Ballon geprüft werden. Herkömmliche Tauchmaschinen stellen schließlich pro Tag ca. 1 Mio Ballons her.